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Guten Morgen ihr Lieben Leser,

Halbzeit bei dem Black Heart Adventskalender und wir hoffen ihr hattet bis dahin genauso viel Spaß dabei wie wir?? Heute haben wir unsere Lieblingsszenen von Mikael für euch mitgebracht. Und weil wir uns dachten, dass alleine unsere doch irgendwie nicht so spannend sind, haben wir die liebe Kim gefragt, welches denn ihre Lieblingsszene ist. Wir glauben diese Frage, war gar nicht so einfach für Kim. (:  Aber nach ein bisschen Zeit zum Überlegen hat sie uns ihre Lieblingsszene verraten. 

JustsomeBookstories: Hey Kim, würdest du unseren Lesern, deine Lieblingsszene  mit Mikael Verraten?

Kim: Na klar sehr gerne, aber welche nehme ich bloß. …hmmm, ich finde ja die ganz gut, wo er gefoltert wird. Ne, ich nehm die, wo… Ah, aber das spoilert zu sehr. 

Ihr steht Kim hat es sich nicht leicht gemacht. Ich Hoffe euch gefällt diese Szene genauso gut wie uns. 

Kim: 

„Also dann.“ Er räuspert sich unentschlossen. Ich spiele unsicher mit einer Haarsträhne und wünsche mir ein weiteres Mal, ich könnte ihn sehen. Manchmal ist es so schwer, zu hören, was jemand denkt. „Also dann“, wiederhole ich seine Worte. Er atmet tief ein, wieder aus, und macht dann: „Hm.“ „Hm?“ „Ich kann dich so nicht allein lassen“, stellt er leise lachend fest und greift nach meiner Hand. „Ich fühle mich grauenvoll. Das ist alles meine Schuld.“ Sein Daumen streichelt über meine Haut, und es fällt mir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Er sendet so widersprüchliche Signale – es ist nicht einfach zu verstehen, was er wirklich will. „Ich habe heute ein paar wirklich dumme Dinge gesagt, Freya“, fährt er schließlich fort. „Du weißt, ich war noch nicht bereit zu heiraten, aber allmählich gewöhne ich mich an den Gedanken.“ Ich warte stumm ab, doch er fügt nichts mehr hinzu, auch wenn ich spüren kann, dass er längst nicht alles gesagt hat, was er sagen möchte. Stattdessen wird der Griff um meine Hand für einen Moment stärker, bevor er sie schließlich wieder freigibt. „Schlaf schön, meine Braut“, flüstert er schließlich und sendet mein Herz damit auf Höhenflüge. Als seine Lippen dann auch noch meine Wange berühren, wird mir schwindelig. Ich schließe die Augen, lehne mich in seine Berührung, die viel zu schnell vorbei ist, und lege eine Hand auf mein rasendes Herz. „Gute Nacht“, wispere ich heiser und lausche seinen Schritten, wie sie auf dem Flur verklingen.

Illustration von Yvonne von Allmen

Tanja:  

„Du erinnerst dich doch noch an meine Schwester, oder?“ „Aurora?“ Sie setzt sich aufs Bett, um mir in Ruhe zuzuhören. Überrascht davon, dass sie sich den Namen gemerkt hat, atme ich aus und lehne mich gegen die Wand. Zum Sitzen bin ich zu unruhig. „Aurora war eine dieser Frauen, die immer gelacht hat“, erkläre ich ihr. „Auch, als sie blind geworden ist. Sie hat immer versucht, die Sonnenseiten des Lebens zu sehen. Es lief gut für sie. Trotz ihrer Erkrankung bekam sie irgendwann eine Anstellung in der Küche des Hofs. Und eines Tages kam sie nach Hause und lachte nicht mehr.“ Ich erinnere mich noch genau daran, wie sie durch die Tür trat und es sich anfühlte, als wäre die Sonne in ihrem Herzen gestorben. „So habe ich sie noch nie erlebt. Ich habe sie gefragt, was passiert sei, aber sie wollte nicht darüber reden. Irgendwann, ein paar Tage später, habe ich sie am Hof besucht, weil sie ihr Brot vergessen hatte. Und da habe ich gesehen, wie dieses … dieses Schwein …“ Mir fällt das Reden plötzlich schwer. Was geschehen ist, ist so entsetzlich, dass ich es nicht aussprechen kann. Aber das muss ich auch nicht. Freya sieht aus, als wüsste sie, was ich versuche, ihr zu erzählen.

Jessie

Ein Ruck reißt mich zu Boden. Dumpfe Schmerzen jagen durchmeinen Oberarm, und mein Eimer fällt mit einem lauten Poltern zu Boden. »Oh nein, entschuldige bitte.« Eine angenehme Stimme füllt mein Ohr, während ich mich aufrichte. »Habe ich dir weh getan?« Ich schüttle den Kopf und reibe meinen Oberarm. Die Stimme ist tief und männlich, und ich würde gerne das Gesicht dazu sehen. Ich kenne den Mann nicht. Aber jemand, der klingt wie er, muss einfach hübsch sein. »Es geht schon«, murmle ich verlegen. »Ich«, setzt der Mann an und scharrt mit den Füßen. Mir wird bewusst, dass mein Anblick ihn nervös machen muss, also schließe ich die Augen. »Ich bin Mikael«, stellt er sich plötzlich vor.

Verwundert öffne ich die Augen wieder, obwohl ich ihn sowieso nicht sehen kann. Wieso läuft er nicht weg? Wieso bleibt er hier und stellt sich vor? Hat er keine Angst vor einem Krüppel wie mir? »Freya«,erwidere ich schüchtern und erstarre, als er nach meiner Hand greift. Seine Finger sind schlank und lang, die Haut weich und trocken. Sein Griff verleiht mir ein merkwürdiges Gefühl von Sicherheit, und als ich dann noch seine zarten Lippen auf meinem Handrücken spüre, ist es um mich geschehen. Noch nie hat sich ein Mann die Mühe gemacht, sich mir vernünftig vorzustellen, geschweige denn,mir einen Handkuss zu geben. Für alle anderen bin ich nicht viel besser als Garall, der mit seinem fehlenden Bein ein noch größerer Krüppel ist. »Du bist nicht von hier«, stelle ich fest, während er sich wieder von mir löst. »Ich …ich erkenne deine Stimme nicht.« »Du hast gute Ohren. Ich bin aus Christiania«,antwortet er. Seine Stimme entfernt sich kurz. Er hebt den Eimer auf, bemerke ich verblüfft. Ohne seine Hilfe hätte ich mich auf den Boden hocken und jeden Zentimeter absuchen müssen, bis ich den Eimer wiedergefunden hätte. Und dann hätte ich vielleicht die Orientierung verloren und wäre noch weiter umhergeirrt. Plötzlich spüre ich seine Hand an meinem Ellbogen. Zögernd warteter darauf, dass ich ihm die Erlaubnis gebe, mich zu begleiten. Mein Herz klopft schneller, während ich die Kontrolle in seine Hände übergebe und mich von ihm zum Brunnen leiten lasse.

»Was verschlägt dich hierher?«, frage ich ihn, um mich von meiner Aufregung abzulenken. »Der Dienst am königlichen Hof.« Seine Stimme ist genau die richtige Mischung aus sanft und männlich. Wenn ich mir den Menschen dazu vorstelle, sehe ich einen hochgewachsenen, schlanken Mann, ein paar Jahre älter als ich vielleicht. Mit blondem Haar und blauen Augen, wie das hier im Norden so üblich ist. Wie blondes Haar aussieht, weiß ich nicht. Ich weiß nur,wie es sich anfühlt, wenn ich meine eigenen Haare bürste und flechte. »Du kennst den König?«, frage ich aufgeregt. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der dem Hof so nah war. »Ist es wahr, was man über ihn sagt?« Erlässt meinen Ellbogen kurz los, um den Eimer mit Wasser zu füllen, bevor er mir wieder seine Führung anbietet, um mich zurück zum Haus zu bringen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nicht die erste Blinde bin, die er führt. Erwirkt erfahren, was das angeht. »Hm«, macht Mikael belustigt. »Was sagt man denn über ihn?« »Du weißt schon.« Verlegen beiße ich mir auf die Unterlippe.Hätte ich doch bloß nicht von dem Thema angefangen. Jetzt denkt er, ich bin eins von diesen Klatschweibern. »Man sagt, er wäre … geistig nicht ganz beisammen.« »Ich wusste nicht, dass sein Zustand sich schon so weit herumgesprochen hat.« Mikael spricht in gedämpftem Ton weiter: »Seine Verwalter haben mich hergeschickt, um nach jemandem zu suchen, der ihm vielleicht helfen kann.« »Bei uns?« Erstaunt horche ich auf und gehe die Menschen des Dorfes in Gedanken durch. Die Einzige, die Krankheiten heilen kann, würde diese Grenze niemals überschreiten. Es ist unmöglich, dass er am Hof von ihr gehört hat.»Vielleicht fällt dir jemand ein.« Er bleibt stehen. »Mir ist gerade klargeworden, dass ich keine Ahnung habe, wo ich dich hinführen soll.« »Es ist das rote Haus«, erwidere ich und unterdrücke ein Lächeln. Meinetwegen hätte e rmich gerne noch ein bisschen länger durchs Dorf führen können. »Mutter hat es rot gestrichen, damit ich immer weiß, wie ich unser Haus beschreiben soll.«»Das hört sich nach einer sehr lieben Mutter an«, antwortet er ernst und führt mich zur Haustür. Er stellt den Eimer ab, bevor er nach meiner Hand greift. »Es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen, Freya.« Freude durchströmt meinen Körper, weil ich spüre, dass er seine Worte ehrlich meint. Auf meinen Lippen breitet sich ein Lächeln aus. »Die Freude ist ganz meinerseits, Mikael.«


Und wieder haben wir total unterschiedliche Stellen aus den Büchern herausgesucht und ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wir unterschiedlich wir alle die Geschichten auffassen und in unserem Kopf verarbeiten. 

Hier haben wir das Lösungswort für euch : ein

So nun wünschen wir euch einen schönen 12. Dezember und freuen uns auf eure Kommentare. 

-Tanja und Jessie 

Tanja
Jungenmama - verheiratet - lesen - sticken - nähen - Filme - Serien - Friends - Family...

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